Reinhard Nöhammer
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Die ursprüngliche Bezeichnung dieser Technik ist eigentlich Holzmalerei. Das kommt daher, weil die Holzmaler (auch Lasierer oder Maserierer genannt) das Holz in seiner schönsten Form und Farbe zu malen versuchten - wie es dem Tischler nur selten oder gar nicht zur Verfügung stand. Das Hauptaugenmerk wird auf - eine schöne Fladerzeichnung (Maserbild) meist mit "engen Jahren" beginnend die langsam "weiter" werden, mittig in einer Türfüllung, mit schönen "Lichtern und Schatten" - gelegt. So wie es der Betrachter gerne sieht bzw. sehen würde.
Mit Teiglasuren oder Öllasuren lassen sich alle Holzarten nachmalen. Im Volksmund wird das als lasieren bezeichnet. Lasieren deswegen, weil die Holzimitation eine Lasurtechnik ist und von Ihren transparenten Farbschichten lebt. Fachlicher wäre allerdings die Bezeichnung maserieren.
Lasiert oder maseriert kann - mit der richtigen Untergrundvorbehandlung - auf nahezu allen Untergründen werden.
Sehr hochwertige und langlebige Holzimitationen erzielt man mit klassischer Technik in "Öl und Wasser". Das heißt die zum lasieren verwendeten Farben (Lasuren) werden mit Bier bzw. Essig (Bierlasur bzw. Essiglasur) oder in Leinöl (Öllasur) verarbeitet. In dieser Manier wurde auch im 19. Jahrhundert gearbeitet, wo die Holzmalerei ihren Höhepunkt erreichte. Holzmalereien wurden in höchster Perfektion ausgeführt.
F. Rham (Spezialist in der Holzmalerei) schrieb 1870: "Eine großartige Entwicklung hat seit 20 Jahren in der Kunst der Holzmalerei stattgefunden und ist Dieselbe jetzt auf einen Punkt angekommen, den man so leicht nicht überschreiten wird".
An dieses hohe Niveau - der Maler dieser Zeit - möchte ich heute mit meinen Holzmalereien wieder anschließen.
5 Beispiele unterschiedlicher Holzmaserbilder - von mir lasiert bzw. maseriert in verschiedenen Techniken
Bild 1: Holzimitation Eichenmaser, gemalte Profile - plastische Wirkung (3D, Dreidimensional) auf glattem Untergrund
Bild 2: Holzimitation Ulme
Bild 3: Imitation Thuja-Wurzelholz
Bild 4: Holzimitation - Intarsien, gemalte Einlegearbeit mittig helles Nussholz mit Wurzelpartie, Vogelaugenahorn, dunkle Nuss, Rand Palisander
Bild 5: Imitation Kirschbaum
Vor und nach dem ersten Weltkrieg beherrschte fast jeder Malermeister noch mehr oder weniger die Technik der Holzmalerei. Durch gekonnten Umgang mit Werkzeug und Malmaterial entstanden perfekte Holzmaserbilder. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts verschwand diese Technik fast vollständig. Das Weiterlehren wurde vernachlässigt und heute gibt es nur noch wenige Maler die dieses Handwerk perfekt ausführen können.
Die Pinsel und Werkzeuge die man zum lasieren bzw. maserieren verwendet sind der Dachsvertreiber, Fladerpinsel, Modler und Rucker, Stahlkämme für Öllasuren, Gummikämme, Borstenvertreiber, Schläger und Finger oder Zackenpinsel. Manchmal kommen auch Porenwalze (Porenrolle), Tiefporwalze oder Kernritzmesser vor.
Die Lasurfarben die der Lasierer für die Imitation der Hölzer verwendet sind Sienna und Sienna gebrannt, Schieferbraun hell und dunkel, Kasslerbraun, Pariserschwarz und Berlinerblau.
100 % oldschool woodgraining - klassischer Anstrichaufbau mit Ölfarben ebenso Technik und Material für die Holzimitationen nach der alten Schule. Der aufgesteckte Zettel 100 % oldschool woodgraining wurde ebenfalls mit Ölfarben aufgemalt. Durch die Schattierungen hat er seine dreidimensionale daraufliegende Wirkung erhalten.
Weitere Bilder und Informationen über die Holzimitation finden Sie auf meiner Seite
http://www.Dekorationsmalerei.at/Holzmalerei